
WIE WIR WIND ERNTEN
Die Kraft des Windes wird von Menschen schon seit Jahrhunderten genutzt: zum Mahlen von Mehl, zum Pumpen von Wasser und sogar um Luft in eine Orgel zu pusten. Vor etwa 130 Jahren wurde erstmals Strom aus Windkraft erzeugt. Heute drehen sich weltweit mehr als 350.000 Windkraftanlagen mit gemeinsam knapp 900 GW (Gigawatt) installierter Leistung und erzeugen Strom für über 500 Millionen Haushalte!

DUNKELFLAUTE
In den Wintermonaten, wenn der Ertrag der Solarenergie sinkt, steigt die Bedeutung der Windenergie. Weil doppelte Windgeschwindigkeit achtfache Leistung verspricht, wird dort gebaut, wo man auf starken Wind zählen kann: So weit wie möglich über dem Boden (onshore) oder so weit wie möglich draußen auf dem Meer (offshore). Nach Süddeutschland kommt der Strom dann über Starkstromtrassen – doch davon gibt es (noch) nicht so viele.
HOCH HINAUS
Auch im eher windarmen Bayern wird Windkraft wirtschaftlich, denn zwischen 1980 und 2020 ist die Nabenhöhe der Windkraftanlagen von durchschnittlich 20 Meter auf 150 Meter gewachsen. So kann der stärkere und konstante Wind in höheren Lagen genutzt werden. Ein gutes Beispiel ist Lautertal: Hier stehen drei Windkraftanlagen aus den Anfängen der Windkraft in Süddeutschland. Im Zuge der Kraftwerkserneuerung, dem sogenannten Repowering, werden sie saniert.
Ergebnis? Gleicher Standort, modernere Anlagen, knapp 100 Meter höhere Naben – siebenfache Leistung!

© Urs Leuthäusser
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